Volksbank Niedersachsen-Mitte eG und Volksbank eG, Syke streben Fusion an

Regionale Identität durch erfolgreiches Niederlassungsmodell

Die Vorstände und Aufsichtsräte beider Banken haben einstimmig beschlossen, in Fusionsgespräche einzusteigen. Das Votum der Vertreter soll in beschließenden Vertreterversammlungen im Herbst 2023 eingeholt werden. Die Vorstände stellen die vorläufigen Ergebnisse der bisherigen Sondierungsgespräche vor.

Die Volksbank Niedersachsen-Mitte eG und die Volksbank eG, Syke, wollen durch den Zusammenschluss ihre Kräfte bündeln. Beide Genossenschaften sind wirtschaftlich erfolgreich und weisen eine jahrzehntelange Tradition auf. Die Volksbanken sind in der Region sowohl als verlässlicher Finanzpartner für Mitglieder und Privat-, Firmen und Agrarkunden als auch als Arbeitgeber fest verankert. Dies wird sich auch nicht ändern; Durch die Fusion werden Stärken gefördert und Synergien genutzt.

Unter der Dachmarke einer gemeinsamen Genossenschaft in der Mitte Niedersachsens werden mit dem in der bisherigen Volksbank Niedersachsen-Mitte bereits erfolgreich umgesetzten Niederlassungsmodell neue Nähe und regionale Identität geschaffen.

Dieses Organisationsmodell wird die regionale und lokale Kompetenz weiter stärken. Geplant ist, die fünf dezentralen Niederlassungen der Volksbank Niedersachsen-Mitte eG, um zwei Niederlassungen der Volksbank eG, Syke zu ergänzen. Diese Niederlassungen werden unter den Namen Volksbank Bassum-Syke und Volksbank Stuhr-Weyhe firmieren und ebenfalls ins Genossenschaftsregister eingetragen.

In jeder Volksbank-Niederlassung stehen den Mitgliedern und Kunden qualifizierte Spezialisten und erweiterte lokale Entscheidungskompetenzen zur Verfügung. Die jeweiligen Volksbank-Niederlassungsleitungen sind zudem für jeweils mehrere Geschäftsstellen verantwortlich. „Mit diesem Konzept verkürzen wir Entscheidungswege und verstärken die Kompetenzen in der Region deutlich,“ berichtet Jörn G. Nordenholz, Vorstandvorsitzender der Volksbank Niedersachsen-Mitte eG. „Wir haben jetzt mehrere Jahre Erfahrung mit diesem Organisationskonzept und sind überzeugt, dass dies eine zeitgemäße Umsetzung des genossenschaftlichen Regionalprinzips ist“, ergänzt Stefan Ullmann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Volksbank Niedersachsen-Mitte.

Die zusammen 32 Volksbank-Geschäftsstellen bleiben im Rahmen des Zusammenschlusses erhalten. Fusionsbedingte Geschäftsstellenschließungen sind nicht geplant. Ebenso wird es keine fusionsbedingten Kündigungen geben. Durch die Verschmelzung und das damit verbundene Niederlassungsmodell ergeben sich zudem neue Möglichkeiten für die künftig rund 500 Mitarbeitenden. Die neue Größe schafft Chancen in der Spezialisierung und verbessert die Möglichkeiten in Bezug auf flexible Arbeitsplatzmodelle und Teilzeitmöglichkeiten. Fachkräftemangel ist auch in der Bankenbranche eines der besonders herausfordernden Handlungsfelder. Das fusionierte Haus baut auf eine noch stärkere Arbeitgeberattraktivität.

Als gemeinsame Genossenschaftsbank kann u. a. auch die Entwicklung des heimischen Wirtschaftsraums noch besser unterstützt werden. So ermöglicht es die neue Bankengröße beispielsweise, die Versorgung der regionalen Wirtschaft mit Krediten noch weiter auszubauen.  

Markus Lüers, Vorstand der Volksbank eG, Syke: „Wir erhalten durch die Niederlassungen die Nähe zu unseren Mitgliedern und Kunden und festigen unsere Volksbank nachhaltig in der Region bzw. im Landkreis Diepholz.“

Die neue Unternehmensgröße ermöglicht jedoch weitere Effizienzsteigerungen und verbessert die künftige Wettbewerbsfähigkeit. „So können wir auch die Themenstellungen der nächsten Jahre besser bewältigen“, so Lüers.

Stefan Ullmann: „Als Vorstand ist es unsere wesentliche strategische Aufgabe, die richtigen Weichenstellungen vorzunehmen, um langfristig eine erfolgreiche und leistungsfähige Volksbank zu erhalten und vor allem auszubauen. Durch einen Zusammenschluss von zwei gesunden und erfolgreichen Banken mit ähnlicher Struktur können wir den  wachsenden Anforderungen effizient und pro-aktiv begegnen.“  

Die beiden Volksbanken möchten zum 01.01.2024 verschmelzen: „In den Vertreterversammlungen im November 2023 wird per Vorausbeschluss zum 1. Januar 2024 über die Fusion zwischen der Volksbank Niedersachsen-Mitte eG und der Volksbank eG, Syke abgestimmt. Bis zu diesem Punkt werden wir unsere Vertreter unter anderem in regionalen Vertreterdialogen über den Projektstand informieren und für unsere Vision einer durch das Niederlassungsmodell kundenorientiert und regional aufgestellten Volksbank werben“, so Bernd Meyer, Vorstandsmitglied der Volksbank eG, Syke

 „Bei einem positiven Votum der beiden Vertreterversammlungen bedeutet der Vorausbeschluss, dass die sogenannte juristische Fusion rückwirkend zum 01.01.2024. im Sommer 2024 und die technische Fusion im Herbst 2024 erfolgt“, ergänzt Torsten Blietschau, Vorstandsmitglied der Volksbank Niedersachen-Mitte
Aus Mitglieder- und Kundensicht ergeben sich im täglichen Ablauf kaum Änderungen, da die Ansprechpartner in den Geschäftsstellen weiterhin zur Verfügung stehen. Die Kunden der dann ehemaligen Volksbank eG, Syke, werden mit neuen kostenlosen Girocards ausgestattet, da sich durch die Fusion die IBAN für diese Kunden ändern wird.

Auf den Webseiten der Volksbank eG, Syke und der Volksbank Niedersachsen-Mitte eG werden Mitglieder und Kunden regelmäßig über die Meilensteine der geplanten Verschmelzung informiert. Außerdem befindet sich online eine FAQ-Liste mit den wichtigsten Fragen und Antworten zur Fusion ebenfalls auf den jeweiligen Webseiten.

Bei einer Fusion entstünde aus heutiger Sicht eine Genossenschaftsbank mit einer Bilanzsumme von knapp 3,3 Milliarden Euro, fast 130.000 Kunden, 32 Geschäftsstellen, über 55.000 Mitgliedern und rund 500 Mitarbeitern. Der juristische Sitz der Bank wird in Hoya verbleiben. Übernehmende Bank ist die Volksbank Niedersachsen-Mitte eG.

Im Vorstand der Bank ergeben sich Änderungen, da folgende Altersteilzeitregelungen bestehen: Jörn Nordenholz wird zum 31.12.2023 nach 19 erfolgreichen Jahren als Vorstandsvorsitzender aus dem aktiven Dienst ausscheiden. Nachfolger wird der bisherige Stellvertreter Stefan Ullmann. Im Juli 2025 folgt Torsten Blietschau, der sich bis zu seinem Austritt im Schwerpunkt um den Abschluss der Fusionsarbeiten kümmern wird. Bernd Meyer wird Ende Oktober 2026 als Vorstand ausscheiden. Danach besteht das Vorstandsteam aus Stefan Ullmann (Vorstandsvorsitzender), Markus Lüers (stellv. Vorstandsvorsitzender) und den zum 01.01.2024 neu zum Vorstand bestellten Sven Horstmann.

Jörn Nordenholz: „Die unabhängig von den Fusionsgesprächen vereinbarten Altersteilzeitregelungen sind ein weiterer Grund dafür, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für eine mögliche Verschmelzung ist. So gewährleisten wir, dass auch nach dem Ausscheiden von drei Vorstandsmitgliedern bis zum Herbst 2026 das Vorstandsgremium optimal besetzt bleibt.“