Seit einigen Monaten leiten Ivonne Meyer und Lena Rohlfs die Geschäftsstelle Kirchdorf im Jobsharing-Modell. Zeit, für ein Resümee - unser Kollege Carsten Ripke aus der Onlineredaktion hat sich mit den beiden zum Gespräch getroffen.
Erfolgreiches Jobsharing in der Geschäftsstelle Kirchdorf der Volksbank Sulingen
Interview mit Ivonne Meyer und Lena Rohlfs
Carsten Ripke: Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zu eurer neuen Rolle als Geschäftsstellenleiterinnen im Jobsharing-Modell. Könntet ihr uns erzählen, wie es zu dieser Entscheidung gekommen ist?
Ivonne Meyer: Natürlich, gerne! Die Idee entstand, als unser bisheriger Geschäftsstellenleiter, Tim Nachtigall, gekündigt hat, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen. Anstatt die Position herkömmlich neu zu besetzen, haben wir beide den Wunsch geäußert, die Leitung der Geschäftsstelle Kirchdorf gemeinsam zu übernehmen. Wir kennen uns gut, haben bereits eng zusammengearbeitet und wollten uns beruflich weiterentwickeln, und dass auch in unserem vertrauten Umfeld hier in Kirchdorf, ohne dabei unsere Familien zu vernachlässigen.
Carsten Ripke: Das klingt nach einer gut durchdachten Entscheidung. Wie habt ihr eure Aufgaben und Verantwortlichkeiten im Jobsharing-Modell aufgeteilt?
Lena Rohlfs: Wir haben uns im Vorfeld zusammengesetzt und ein umfangreiches Konzept entwickelt. Uns war wichtig, klare Aufgaben und Verantwortungsbereiche zu definieren, insbesondere in der Mitarbeiterführung. Gleichzeitig war es für uns beide von besonderer Bedeutung, ausreichend Zeit für unsere Mitglieder und Kunden zu haben. Wir möchten sicherstellen, dass die Geschäftsstelle Kirchdorf weiterhin den gewohnten Service und die persönliche Betreuung bietet.
Ivonne Meyer: Wir haben eine klare Arbeitsaufteilung vorgenommen, die es uns ermöglicht, unsere jeweiligen Stärken einzubringen und effizient zusammenzuarbeiten. So können wir sicherstellen, dass sowohl unsere Mitarbeitenden als auch unsere Kunden bestmöglich betreut werden.
Carsten Ripke: Spannend – und wie hat die Volksbank Niedersachsen-Mitte die Entscheidung, die Leitung der Geschäftsstelle im Jobsharing-Modell zu besetzen, unterstützt?
Lena Rohlfs: Die Entscheidung wurde von unserem Niederlassungsleiter der Niederlassung Sulingen, Stephan Meyer, aktiv unterstützt. Die Arbeitsmarktlage hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert und wir als Arbeitgeber müssen auf diese Veränderungen reagieren. Das Jobsharing-Modell entspricht nicht nur unseren persönlichen Bedürfnissen, sondern auch den langfristigen Zielen unserer Bank.
Ivonne Meyer: Stephan Meyer hat uns ermutigt, diesen Weg zu gehen. Es zeigt, dass die Volksbank Niedersachsen-Mitte ein moderner Arbeitgeber ist, der die Bedürfnisse seiner Mitarbeitenden ernst nimmt.
Carsten Ripke: Was würdet ihr anderen Unternehmen und Mitarbeitenden raten, die über ein Jobsharing-Modell nachdenken?
Ivonne Meyer: Ich würde sagen, dass Offenheit und Kommunikation entscheidend sind. Man sollte sich gut kennenlernen und klare Absprachen treffen. Das Jobsharing-Modell bietet die Möglichkeit, Beruf und Familie besser miteinander in Einklang zu bringen und gleichzeitig erfolgreich im Job zu sein.
Lena Rohlfs: Und für Unternehmen ist es wichtig zu erkennen, dass solche Modelle nicht nur den Mitarbeitenden, sondern auch dem Unternehmen selbst zugutekommen können. Es kann helfen, talentierte Fachkräfte zu binden und langfristige Kundenbeziehungen zu fördern.
Ivonne Meyer: Das Jobsharing-Modell hat sowohl für uns als auch für unsere Mitarbeitenden viele Vorteile gebracht. Es ermöglicht uns, unsere individuellen Stärken und Fähigkeiten besser einzubringen und gleichzeitig unsere persönliche Work-Life-Balance zu verbessern. Für die Mitarbeitenden bedeutet es eine größere Vielfalt an Ansprechpartnern und die Möglichkeit, von unterschiedlichen Führungskräften zu lernen.
Lena Rohlfs: Genau, und es fördert auch die Flexibilität in unserem Team. Unsere Mitarbeitenden wissen, dass sie sich auf uns beide verlassen können, und das schafft Vertrauen und Zusammenhalt.
Carsten Ripke: Wie habt ihr die Herausforderungen bewältigt, die möglicherweise mit der gemeinsamen Leitung einer Geschäftsstelle im Jobsharing-Modell verbunden sind, insbesondere in Bezug auf die Kommunikation und Koordination?
Ivonne Meyer: Die Kommunikation ist in unserem Modell besonders wichtig. Wir haben klare Absprachen getroffen, wie wir Informationen austauschen und einander auf dem Laufenden halten. Regelmäßige Teammeetings und klare Kommunikationswege helfen dabei, dass keine wichtigen Informationen verloren gehen.
Lena Rohlfs: Auch die Koordination erfordert eine gute Planung. Wir haben unsere Aufgaben und Verantwortlichkeiten genau definiert und achten darauf, dass unsere Aufgabenbereiche sich sinnvoll ergänzen. Wenn wir zusammenarbeiten, stellen wir sicher, dass wir effizient und zielgerichtet arbeiten.
Carsten Ripke: Wie reagieren eure Mitglieder und Kunden auf das Jobsharing-Modell? Habt ihr Feedback von ihnen erhalten?
Lena Rohlfs: Die Rückmeldungen unserer Mitglieder und Kunden waren bisher sehr positiv. Viele schätzen die persönliche Betreuung und die Tatsache, dass sie immer einen Ansprechpartner vor Ort haben, sei es Ivonne oder ich. Sie sehen, dass wir uns gut ergänzen und dass das Jobsharing-Modell keine Abstriche in der Servicequalität mit sich bringt.
Ivonne Meyer: Das Feedback unserer Kunden bestätigt, dass diese Entscheidung richtig war. Sie schätzen die Kontinuität und den persönlichen Kontakt zu uns als Leitung der Geschäftsstelle.
Carsten: Also ein rundweg positives Fazit?
Lena Rohlfs: Ja, definitiv. Insgesamt hat sich das Jobsharing-Modell für uns und unsere Geschäftsstelle als eine sehr positive Erfahrung herausgestellt. Natürlich hapert es, besonders am Anfang, auch mal an der einen oder anderen Stelle, aber das ist menschlich und bisher konnten wir für alles immer eine gute Lösung finden.
Ivonne Meyer: Uns hilft natürlich, dass wir uns alle in der Geschäftsstelle Kirchdorf gut und lange kennen und schon immer ein eingespieltes Team waren und sind.